Qigong ist eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Techniken des Qigong wurden immer schon mit dem Ziel eingesetzt, dem Übenden zu helfen, seine Gesundheit zu bewahren und zu verbessern, den Körper zu stärken und den Alterungs-
prozess zu verlangsamen. Um dies zu erreichen haben die Chinesen zwei Formen des Qigong entwickelt. Wai Dan, die äußere Form und Nei Dan, die innere Form. Wai Dan bezeichnet Übungen, die die äußere Beherrschung des Körpers entwickeln (Muskeln, Kraft,
Schnelligkeit) und Nei Dan ist den spirituellen und meditativen Übungen vorbehalten.
Für einen Laien ist es oft schwer zu erkennen, ob der Übende gerade Qigong- oder Taiji-Bewegungen durchführt. Beide Techniken werden oft kombiniert um den Übungseffekt zu unterstützen und um sich zu entspannen. Ich persönlich bin der Meinung, dass es
unmöglich ist zu sagen: ich praktiziere nur Taiji oder Qigong. Um die Essenz dieser Übungen für sich nutzen zu können muss klar sein, dass Kraft und Beweglichkeit ohne innerer Ruhe und richtiger Atmung wenig Bedeutung für die Gesundheit haben.
Bei den Übungen des Qigong und Taiji lernt man, so wenig Kraft wie möglich einzusetzen. Dadurch kommt es auch kaum zu Ermüdungserscheinungen, sondern man fühlt sich frisch und geistig fit. In den ersten Monaten des Übens kann es zwar manchmal vorkommen, dass die Kräfte nachlassen. Diese Phase wird auch „Übergangszeit der wachsenden Kraft“ genannt. Doch diese Zeit ist rasch überwunden.
Qigong und Taiji stärken die Funktionen des ganzen Körpers, machen beweglicher und die geistige Klarheit wird stark angeregt. Mit Taiji und Qigong bleibst du geistig und körperlich fit bis ins hohe Alter.